
Diese Woche ist der Veranstaltungskalender in München wieder gut gefüllt. Ob eine durchtanzte Nacht im Bahnwärter Thiel, die Dokumentation “For In My Way It Lies” über Jesper Munk auf dem DOK.fest, oder die neue Ausstellung im Lenbachhaus – unsere Autorin ist mittendrin.
Das Wochenende ist da und nach einer eher arbeitsreichen Woche wird es Zeit abzuschalten. Das geht am Freitag am besten im Bahnwärter Thiel, bei DIE Königin DER NACHT mit Fraenzen Texas. Falls mir im Laufe des Abends der Techno doch zu hart wird, laufe ich ins nebenan liegende und geliebte Strom, denn dort ist wieder Up the Bracket, wo ich zu Indie-Klängen von Arcade Fire, Foals und Claire tanzen kann.
Meinen vom Tanzen schmerzenden Füßen und meinem Brummschädel würde ich normalerweise eine Pause gönnen, aber nicht an diesem Samstag: Vormittags feiert die lang erwartete Dokumentation For In My Way It Lies auf dem DOK.fest Premiere. Der Jungregisseur Lukas von Stein hat Jesper Munk backstage begleitet und man erhält private Einblicke in das Leben des talentierten Blues- und Soulmusikers. Im Anschluss wird Jesper Munk Songs aus seinem neuen Album spielen
Mit einem Ohrwurm von „Icebreaker“ noch im Kopf, fahre ich am Sonntag mit dem Rad ins Heppel & Ettlich zur dritten Runde des Polit Slams, bei dem Politiker und Profi-Slammer mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Am Ende wird schließlich das Publikum entscheiden, wer gewinnt. Das interessante Motto lautet dieses Mal „Ich habe was zu sagen!“, bei dem laut Beschreibung die kleinen Geschichten erzählt werden, die die Teilnehmer dazu geführt haben, in die Politikerlaufbahn zu gehen.
Auf den Montagabend freue ich mich besonders: Gemeinsam mit einer Freundin besuche ich die Lesung „Neue Heimat“ im Munich Welcome Café: Drei Autoren der SZ-Kolumne „Neue Heimat“ lesen ihre Texte vor und erzählen ihre individuellen Geschichten. Anschließend gibt die 1969 gegründete Folklorband Embryo ein Konzert.
Am Dienstag geht es nach der hoffentlich arbeitsamen Session in der Bib zum Kulturreferat der Studierendenvertretung der LMU zum Kennenlern-Treffen von Wortkunst, bei dem sich die Teilnehmer am Schreiben ausprobieren können: „Mit Worten spielen“ und mit „Gedanken jonglieren“, Feedback dafür erhalten, das Vortragen üben, bis die Texte am Ende bühnenreif werden.
Für den Mittwoch nehme ich mir den Besuch der Eröffnung von raster noton – white circle im Lenbachhaus vor. Bei „white circle“ handelt es sich um eine Licht- und Soundinstallation, die aus Leuchtstoffröhren besteht, die einen Ring bilden und auf musikalische Impulse reagieren. Daraus soll dann quasi eine Show entstehen, die mit Stroboskoplicht arbeitet und zum zwanzigjährigen Jubiläum des elektronischen Musik-Labels „raster noton“ gegründet wurde.
Der Donnerstag ist für alle Münchner ein besonderer Tag, denn an diesem Vormittag wird die Großdemonstration gegen das umstrittene neue bayerische Polizeiaufgabengesetz stattfinden. Wer sich damit noch nicht auseinandergesetzt hat, sollte es allerspätestens jetzt tun. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Marienplatz.
Und am Freitag ist das lang ersehnte Wochenende wieder da. Nach der ereignisreichen Woche beschließe ich heute, mich an die Isar zu hocken und mein Datenvolumen aufzubrauchen, indem ich auf Facebook die Veranstaltungen für die kommende Woche abchecke.
Text: Serafina Ferizaj
Foto: privat