
In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Nikolaus Wolf.
Mit einem Künstlernamen wie „Nikolaus Wolf“ kann man ja fast schon wieder ein Rebell sein. Denn der Folk-Gitarrist Michi Rieder hat weder das Bedürfnis, sich einen englischen, noch einen extravaganten Namen zu geben, wie es heute die meisten Musiker und Bands machen. Nein, er benennt sich einfach nach seinem Urgroßvater. Das hat doch Stil. Stil hat vor allem aber der Sound des Chiemgauers: Absolut in den Sechzigerjahren geerdeter, entspannter und doch spielerisch sowie kompositorisch anspruchsvoller Gitarrenfolk. Immer ohne Hast, immer relaxed. Freunde des Soundtracks vom Coen-Film „Inside Llewyn Davis“ werden Nikolaus Wolf lieben. Seine EP „Roekki Zimt“ hat er beim eigenen Label „Oimomusic“ rausgebracht und offenbart neben dem Singen und Gitarre spielen seine Fähigkeit, stimmungsvoll produzieren zu können. „Im Zentrum steht bei mir immer der Klang“, erklärt Michi, den Inhalt und den Text suche er erst ganz am Ende, wenn der Song in seiner Melodie und vor allem in seinen „akustischen Bildern“ fest stehe. Vor allem aber ist es eine Freude, Nikolaus Wolf live zu sehen – mit seiner erfrischender Selbstironie und Herzlichkeit ist er ein absolutes Unikat in der Münchner Musikszene.
Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf dem Sommertollwood. Nikolaus Wolf spielt am 29. Juni zusammen mit Jordan Prince, Chuck Winter und Klimt.
Text: Tilman Waldhier
Foto: Nikolaus Wolf